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Rigole zur Regenwasserversickerung wird eingebaut
Kompetenzen – Versickerung | Rigolen

Moderne Regenwasser­versickerung mit Rigolen

Was ist eine Rigole?

Als Rigole (von französisch rigole = Rinne) werden übergreifend verschiedene meist unterirdische Auffangsysteme bezeichnet, die Regenwasser speichern und sukzessive ins Erdreich versickern.

Bei der Planung von Bauprojekten spielt die dezentrale Versickerung von Regenwasser eine immer größere und ernst zu nehmende Rolle. Denn jede durch Bebauung oder Verdichtung für Niederschlag versiegelte Fläche belastet die öffentliche Kanalisation. Viele Behörden und Kommunen erheben bereits hohe Gebühren oder knüpfen Baugenehmigungen an strenge Vorgaben für Einleitmengen an Abwasser.

Aber nicht nur aufgrund steigender Kosten, sondern auch aus ökologischen und wasserwirtschaftlichen Gründen sollte Regenwasser von Dach- und Hofflächen lokal genutzt werden. Als Grundwasser dient es Grünflächen und der gleichbleibenden Bodenbeschaffenheit, als Auffangwasser kann es überall dort genutzt werden, wo keine Frischwasserqualität erforderlich ist.

Wir planen für unsere Bauvorhaben sinnvolle und bauspezifische Versickerungskonzepte, die das Kanalsystem entlasten und die Grundwasserneubildung fördern. Präzise Berechnungen, die Einhaltung aller Vorgaben und die qualitative Ausführung sind dabei unser Beitrag für eine nachhaltige dezentrale Regenwasserbewirtschaftung.

Herausforderung Regenwasserversickerung im urbanen Raum

Die Stadt Hamburg ist eines der signifikanten Beispiele für die behördliche Begrenzung an Einleitmengen für Abwasser. Hier stellt die Thematik angesichts der Platzverhältnisse im städtischen Wohnungsbau eine besondere Herausforderung dar. Eine Herausforderung, die wir angenommen und uns so zu einem Experten für die Wasserversickerung im urbanen Raum entwickelt haben.

Bei Wohnungsbauprojekten oder Gewerbeanlagen befinden wir uns beinahe täglich im gleichen Spannungsverhältnis: Großen Dachflächen, die bei Regen mitunter enorme Wassermengen sammeln, steht aufgrund der dichten Bebauung nur wenig Versickerungsfläche gegenüber. Durch unsere langjährige Erfahrung konnten wir hierfür moderne Lösungsansätze entwickeln, mit denen wir speziell auf Ihr Projekt abgestimmte Konzepte planen und realisieren.

Durchdachte Konzepte mit modernen Rigolen schaffen Abhilfe

Rigole zur Versickerung wird in die Baugrube gehoben

Enge Bebauung, Nachverdichtung, Tiefgaragen etc. – zahlreiche stadttypische Faktoren verkomplizieren die Wasserabführung vor Ort. Klassische Mulden-Lösungen sind aufgrund ihrer Platzintensivität und des geringen Versickerungsfaktors oft von vornherein ausgeschlossen.

Bei unseren optimal auf Ihr Bauprojekt zugeschnittenen Lösungen setzen wir moderne Unterflur-Rigolen zur Rückhaltung und dezentralen Grundwasserzuführung ein:

  • Rohrrigolen
    In überdeckten Rohrgräben liegende, perforierte Rohrstränge leiten den Niederschlag direkt in den Untergrund

  • Kastenrigolen
    Modular einsetzbare und von einem Filtervlies umgebene, durchlässige Kastenelemente wirken wie ein Schwamm. Sie bieten einerseits ein hohes Speichervolumen und andererseits viel Fläche für den Wasseraustausch mit dem Erdreich.

  • Versickerungstanks
    Große Tanks speichern das Regenwasser und geben es kontinuierlich über die im Bereich der sickerfähigen Erdschichten durchlässigen Wände ab.

Zur optimalen Ausnutzung der vorhandenen Flächen setzen wir dabei – wie z. B. beim Projekt „Josephstraße“ – häufig auf eine Kombination unterschiedlicher Systeme. Der Einsatz neuartiger Unterflur-Rigolen bietet dabei deutliche Vorteile gegenüber den herkömmlichen Methoden:

  • Der geringe Flächenbedarf ermöglicht die wirtschaftliche Nutzung des Baugrunds

  • Von uns konzipierte Lösungen haben eine deutlich höhere Speicher- und Versickerungsleistung als herkömmliche Methoden. So werden bei gleicher Leistung beispielsweise nur 30 Prozent des Kies-Volumens benötigt.

  • Es ergeben sich kaum Einschränkungen in der Nutzung der Oberfläche. Im Gegensatz zu Mulden können Rigolen unter gepflasterten Wegen und befestigten Flächen genutzt werden.

  • Bei der Planung der Versickerung müssen auch umliegende Gebäude und insbesondere Tiefgaragen beachtet werden. Hierbei ist auch unsere Spezialisierung auf wasserundurchlässige Konstruktionen (Weiße Wanne) von erheblichem Nutzen.

Einbau von Rigolen

Unsere Fachkräfte übernehmen die Planung und Durchführung des Einbaus der Rigolen. Dabei finden wir selbst auf engstem Raum Lösungen, die den gültigen Regelwerken und behördlichen Vorgaben entsprechen.

Sehen Sie sich unsere Bauausführung gerne anhand des Beispiels Josephstraße an:

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Die einzelnen Schritte des Rigolen-Einbaus:

  • Aushub der Baugrube

  • Auslegung eines Filtervlieses

  • Einbringung einer Kiesschicht

  • Platzierung und Ausrichtung der Rigole

  • Auffüllung der Grube mit Kies

Technische Daten zur Rigole „Josephstraße“:

  • Typ: NEOplus als Flachtank

  • Maße: 8,02 x 2,30 x 1,26 m

  • Gewicht: 510 kg

  • Fassungsvermögen: 15.000 l

  • Kies: 8/16 mm

Was einfach klingt, bedurfte einer perfekten Koordination auf engstem Raum: Denn die Rigole und jede Kies-Ladung mussten per Kran auf die schmale Fläche zwischen den beiden Gebäudeteilen angeliefert werden. Damit nicht der Betrieb der gesamten Baustelle aufgehalten wurde, war eine gute Einsatzplanung und Kommunikation auf der Baustelle entscheidend.

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