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Abdichtung eines Kellers durch WU-Beton
Kompetenzen – Bauwerksabdichtung

Bauwerks­abdichtung mit WU-Beton

In Hamburg und Umgebung sind in den Erdboden eingelassene Bauwerke fast immer durch drückendes Wasser belastet. Gleichzeitig ist die sinnvolle Ausnutzung des Baugrundes – beispielsweise durch Kellerräume oder Tiefgaragen – wirtschaftlich gesehen nahezu unumgänglich. Eine Weiße Wanne ist hier die sicherste und ökonomischste Lösung, um Ihr Gebäude vor seitlich eindringendem Wasser oder aufsteigender Feuchtigkeit zu schützen.
WU-Beton entspricht aufgrund der nötigen Betonfestigkeit immer der Überwachungsklasse 2. Die Peter Ahrens Bauunternehmen ist von der GÜB (Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen E. V.) für die Überwachungsklassen 2 und 3 zugelassen und damit erfahrener Partner für die Planung und Umsetzung Weißer Wannen.
Was ist WU-Beton?

Festbeton mit einem hohen Wassereindringwiderstand beziehungsweise einer begrenzten Wassereindringtiefe wird als wasserundurchlässiger Beton (WUBeton) bezeichnet. WU-Beton wird dort eingesetzt, wo zeitweise oder ständig drückendes Wasser nicht eindringen oder nicht austreten soll. Wasserundurchlässig bedeutet dabei nicht, dass keinerlei Feuchtigkeit aufgenommen wird. Da auch WU-Beton Poren besitzt, kann weiterhin Wasser eintreten. Wie tief Feuchtigkeit in Bauteile einsickern darf, regeln Normen wie die DIN 18195, DIN 18531 und DIN 18533. So dürfen bei Bauten der Nutzungsklasse A (Wohnbauten, hochwertige Lagerräume) beispielsweise keine Feuchtstellen auf der Innenraumseite auftreten. Bei Bauwerken der Nutzungsklasse B (z.B. Garagen) sind Feuchtstellen auf der Innenseite durchaus zulässig. Keinesfalls aber darf Wasser auf der abgewandten Seite durchsickern und austreten.

Was ist eine Weiße Wanne?

Als „Weiße Wanne“ werden Bauwerke aus wasserundurchlässigem Beton bezeichnet. Zumeist wird der Begriff für Keller oder andere im Grundwasserbereich liegende Bauten verwendet. Die Bodenplatte und die Außenwände aus WU-Beton sind dabei gleichzeitig tragende und nach außen hin abdichtende Elemente. Die Typisierung „Weiß“ für die ausschließliche Verwendung von WU-Beton geschieht in Abgrenzung zu „Braunen Wannen“ mit einer Abdichtung aus Bentonit und Kunststoffbahnen sowie zu „Schwarzen Wannen“, bei denen Mauerwerk durch eine Bitumenschicht versiegelt wird. Weiße Wannen können sowohl aus Ortbeton in Schalung gegossen als auch aus Betonfertigteilen zusammengesetzt werden. Eine besondere Herausforderung beim Bau von Weißen Wannen stellen die Arbeits- und Bewegungsfugen dar, die einerseits Bewegung der Bauteile erlauben und andererseits wasserundurchlässig sein müssen. Die Bauweise stellt insgesamt hohe Anforderungen an die fachgerechte Ausführung.

Optimale Lösung für unterkellerte Gebäude

Die erdberührten Bauteile einer Weißen Wanne sind zugleich tragend und abdichtend, was weitere Arbeitsschritte und damit Zeit und Kosten spart. Zudem beträgt die Dauer der Dichtigkeit von fachmännisch geplanten und umgesetzten WU-Beton rund 60–80 Jahre, wogegen ein Bitumenanstrich oder eine Kunststoffbahnabdichtung (Schwarze Wannen) oft schon nach 30 Jahren erneuert werden müssen. Sollten jedoch bei einer Weißen Wanne undichte Stellen oder Schäden entstehen, sind diese direkt sichtbar und können in der Regel lokal ausgebessert bzw. repariert werden.

Setzen Sie für die Umsetzung einer Weißen Wanne unbedingt auf ein in Planung und Bau erfahrenes Bauunternehmen. Denn zahlreiche Fehlerquellen bei der Konzeption und beim Umgang mit WU-Beton können zu aufwändigen und kostspieligen Materialmängeln und damit zu Undichtigkeit führen.

Referenzen für Bauwerksabdichtung mit WU-Beton

Ihr erfahrener Generalunternehmer für WU-Konzepte

Maßgeblich für die Planung und Ausführung von WU-Konstruktionen ist dabei die DAfStb-Richtlinie „Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton“ (WU-Richtlinie). Sie gilt für alle WU-Betonbauwerke, die vollständig oder teilweise ins Erdreich eingebettet werden, und regelt präzise deren abdichtende Funktion. Die Umsetzung einer Weißen Wanne erfordert entsprechend viel planerische Vorarbeit und praktisches Know-how, das wir uns in zahlreichen realisierten Projekten erworben haben.

Um die Wasserundurchlässigkeit eines Betonbauteils gewährleisten zu können, müssen die Planungsschritte der WU-Richtlinie genauestens eingehalten werden. Diese sind vom DAfStb (Deutscher Ausschuss für Stahlbeton) mit qualitativen oder quantitativen Vorgaben zur Begrenzung des Wasserdurchtritts durch Beton, Fugen, Einbauteile und Risse festgelegt:

  • Bedarfsplanung im Hinblick auf die Nutzung des Bauteils

  • Festlegung der Beanspruchungsklasse und gegebenenfalls Berücksichtigung angreifender Wässer und Böden

  • Festlegung der Nutzungsklassen und des Nutzungsbeginns
  • Bauteilbezogene Wahl eines Entwurfsgrundsatzes
    – Risse vermeiden
    – Rissbreiten begrenzen
    – Einzelrisse zulassen und abdichten

  • Bestimmung der aus den Entwurfsgrundsätzen folgenden konstruktiven, betontechnischen und
    ausführungstechnischen Maßnahmen

  • Planung von Bauablauf, Betonierabschnitten und Arbeitsfugen einschließlich der erforderlichen
    Qualitätssicherungsmaßnahmen

  • Wahl von Bauteilabmessungen, Bewegungsfugen und Sollrissfugen

  • Bemessung und Bewehrungskonstruktion

  • Planung von Einbauteilen und Durchdringungen

  • Planung des geschlossenen Fugenabdichtungssystems

  • Beschreibung der Abdichtung für alle planmäßigen und unplanmäßigen Trennrisse

  • Beschreibung der für die Nutzung möglicherweise folgenden Einschränkungen (z. B. wasserführende Risse,
    Annahmen für den Zeitraum und die Bedingungen für die Selbstheilung)

Auf Basis aller dieser Festlegungen und Entscheidungen erstellen wir wirtschaftliche WU-Konzepte im Sinne unserer Auftraggeber. Dabei kommen diesen unsere gewonnenen Erkenntnisse aus dem Wohnungs- und Gewerbebau sowie die Expertise unserer Mitarbeiter, jederzeit auf individuelle Wünsche oder besondere Belastungen – z. B. Tiefgaragen, die im Winter durch Streusalz beansprucht werden – reagieren zu können, zu Gute.

Umsetzung der Bauwerksabdichtung mit WU-Beton

Bauwerksabdichtung mit WU-Beton

Durch unsere Erfahrung im Wohnungs-, Gewerbe- und Hallenbau haben wir uns auf die technisch anspruchsvolle Umsetzung von Weißen Wannen spezialisiert. Je nach Nutzen können wir Bodenplatten und Außenwände sowohl aus frischem Ortbeton gießen oder aus Fertigteilen zusammensetzen. Wir kennen die besonderen Ansprüche, die der Bau mit WU-Beton stellt, und achten auf die sorgfältige Durchführung:

  • spezielle Betonmischung
  • spezielle Bewehrung
  • besonders gründliche Verdichtung
  • detaillierte Planung des Verlaufs von Fugen
  • fachgerechte Fugenabdichtung
  • Vermeidung von Vorsprüngen und Nischen in Wänden
  • Fensteröffnungen ausschließlich oberhalb der Weißen Wanne
WU-Beton entspricht aufgrund der nötigen Betonfestigkeit immer der Überwachungsklasse 2, für die das Peter Ahrens Bauunternehmen zugelassen ist.

Überwachungsverfahren bei der Verwendung von WU-Beton

Die DIN EN 13670/DIN 1045-3 formuliert mit den Überwachungsklassen 1, 2 und 3 ein mehrstufiges Überwachungssystem für die Ausführung von Tragwerken aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton. Das Peter Ahrens Bauunternehmen ist auch für die Überwachungsklassen 2 und 3 zugelassen und wird alle 2 Jahre von der GÜB (Gemeinschaft für Überwachung im Bauwesen e. V.) rezertifiziert.

Projekte mit WU-Beton der Überwachungsklasse 2 müssen bei der GÜB angemeldet werden und unterliegen umfangreicher Prüfungen:

1. Betoniertagebuch
  • Anhand jedes Lieferscheins wird die korrekte Zusammensetzung des Betons geprüft

  • Durch Augenscheinprüfung wird bei jedem Lieferfahrzeug die Gleichmäßigkeit des Betons kotrolliert

  • Jeder Lieferschein wird inklusive Datum und Uhrzeit dokumentiert (Betoniertagebuch)

2. Nachbehandlungstagebuch
  • In Abhängigkeit von Beton und Witterung wird der Beton über mehrere Tage gründlich nachbehandelt, um
    die gewünschten Eigenschaften und die Langlebigkeit sicherzustellen

  • Alle Schritte werden im Nachbehandlungstagebuch dokumentiert

3. Druckfestigkeitsprüfung
  • Je nachdem welche Forderung die größere Anzahl Proben ergibt, werden entweder 3 Proben je 300 qm oder 3 Proben an 3 Betoniertagen entnommen

  • Hierzu werden aus Betonproben Normwürfel mit 15 cm Kantenlänge hergestellt

  • Die Normwürfel werden 28 Tage bei 20 °C gelagert

  • Der Normwürfel wird im Rahmen der Druckfestigkeitsprüfung solange steigendem Druck ausgesetzt, bis dieser
    dem Druck nachgibt

  • WU-Beton der Druckfestigkeitsklasse C30/37 muss z. B. eine charakteristische Mindestdruckfestigkeit von
    37 N/mm2 aufweisen

  • Die Ergebnisse werden protokolliert

  • Wir setzen hier auf Fremdüberwachung durch das zertifizierte Unternehmen Betontechnik Westenberger

4. Prüfung durch die GÜB
  • 1–2 Baustellentermine pro Projekt

  • z. B. Prüfung der Betonier- und Nachbehandlungstagebücher, Prüfung der Bewehrungspläne, Überwachung der Probenentnahme

5. Dokumentation
  • Alle Dokumente werden zu einem Bericht inklusive Betonier- und Nachbehandlungstagebücher, Bewehrungspläne und Protokolle der Druckfestigkeitsprüfung zusammengefasst
  • Die Dokumentation wird durch die GÜB geprüft, die anschließend eine Bescheinigung ausstellt
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